Schattenfeuer Ankunft

Relativ gut gelaunt, kam die Katze wieder ins Lager.
Sie sah sich eilig nach Adlerfeder um, entdeckte ihn jedoch nicht.
Er war wohl noch bei Natternbiss.
Sie setzte sich hin und begann sich zu putzen, während sie auf Adlerfeder wartete.

Adlerfeder Ankunft

Leicht gestresst kam Adlerfeder auf die Lichtung und setzte sich neben Schattenfeuer.
"Jetzt können wir reden", miaute er, erst jetzt fiel ihm das fehlen seines Stellverstreter's auf, doch er beschloss, erst den Bericht der Kriegerin zu hören.

Schattenfeuer

Sie wagte es nicht, dem Anführer in die Augen zu sehen, es war ihre Schuld, dass Marmorkralle Tod war.
Er hatte es nicht besser verdient, aber es war trotzdem ihre Schuld.
Ob Adlerfeder ihr das jemals verzeihen würde? Ob er sie jetzt doch noch fort jagen würde?
"Danke Adlerfeder, das du jetzt Zeit hast", miaute sie so ruhig es ging, was es vermutlich nicht war.
Nervös zuckte ihr Schwanz hin und her, dann platzte die Wahrheit aus ihr heraus.
"Marmorkralle ist Tod."

Birkentatze Ankunft

Birkentatze schlüpfte auf die Lichtung.
Sonnenlicht fiel auf sie und sie fand alles sofort ziemlich interessant.
Ein paar Katzen liefen umher, beachteten sie gar nicht, oder waren in Gespräche vertieft, die Birkentatze niemals hören würde.
Sie blickte zu verschiedenen Katzen.
Adlerstern, Schattenfeuer, Tigertatze...
Da hörte es auch schon auf.
Sie blickte zu ihrer Mutter hinauf und wartete auf das, was sie nun tuen würde.

Irrlichttatze

Leise brummend folgte er der Kätzin. Als er in das hellere Licht trat, brannten seine Augen ein wenig und er blinzelte ein paar mal.
Dann fluteten alle möglichen Emotionen auf ihn ein.
Ängstlich und geschockt machte er einen Schritt zurück.
Die rostrote war verzweifelt und fühlte eine tiefe Schuld und in ihrem Inneren gab es etwas dunkles, das er nicht so gut erkennen konnte.
Dann, der weiße Kater verspürte Zuneigung zu der rostroten, andereseits strahlte er Mut, Stolz und Würde aus.
Er war Gerecht und würde die rostrote entgegen ihrer Ängste nicht bestrafen.
Dann war da noch die kleine Katze. Die Gefühle waren unklar und wechselten ständig.
Er wich weiter zurück, dieses ganze Wissen und die Macht des Stroms der Emotionen, drohte ihn von den Pfoten zu reißen. Er kuschelte sich dicht an seine Schwester. Von ihr gingen nicht so heftige Schwingungen aus.
Seine Schnurrhaare bebten und er drückte den Kopf in die Seite seiner Schwester. Sie war immer noch traurig, aber das nahm er nur sehr schwach wahr.
Sie war nicht so stark wie bei den anderen Katzen und er wusste einfach nicht wieso.
Seine Schwester schien das alles entweder gar nicht wahrzunehemen oder sie war so viel stärker als er, dass sie nicht so vor Schwäche zitterte.
Er hoffte, dass sie das alles gar nicht wahrnahm, den es bereitete ihm Kopfschmerzen und innerlich wand er sich gequält hin und her.

Birkentatze

Birkentatze machte es nichts aus, dass Irrlichttatze sich an ihr festhielt. Sie lief langsam los und schnupperte an einer wunderschönen Blume.
"Riech mal, Irrlichttatze! Das ist eine..."
Sie verstummte.
"Eine wunderschöne Blume."

Irrlichttatze

Irrlichttatze grummelte und war ihr sehr langsam gefolgt. Er schloss die Augen, dann versuchte er eine Mauer um seinen Geist zu errichten.
Langsam, sehr langsam ebbten die Schmerzen und die ganzen Eindrücke ab.
Er sah die Katzen an, doch er bemerkte nichts mehr, das auf ihre Gedanken und Gefühle schließen ließ.
Viel besser, dachte er zufrieden.
Hübsche Blume, dachte er, was seine Schwester aussprach.
Dann als er die Mauer in seinem Geist wieder etwas zerfallen ließ, weil er sich auf die Blume konzentriert hatte, brachen die starken Emotionen wieder über ihn herein.
Er konnte das einfach nicht mehr, weshalb er verzweifelt den Kopf zurück warf, schmerzvoll aufjaulte und blitzschnell in den dunklen, kühlen und vor allem leeren Bau zurückrannte.


Irrlichttatze > Kinderstube

Birkentatze

Birkentatze sah ihm traurig nach und ließ sich zu Boden plumpsen.
Ich bin halt anders, aber warum ist er weggelaufen? Wegen mir?
Die Kätzin hatte den Schrei nicht gehört, sondern war einfach nur traurig alleine mit Efeutatze, dem etwas stillerem und ihrer Mutter zu bleiben.
Zu Schattenfeuer wollte sie auch nicht, erst recht nicht zu Adlerfeder, also blieb sie wimmernd sitzen.

Irrlichttatze

Langsam und immer auf seine geistige Mauer fixiert, trat er aus dem Bau und ging zu seiner Schwester.
"Es tut mir leid, ich war bloß überwältigt von all den Gedanken, Gefühlen und Emotionen. Das alles, es war zu viel für mich. Es ist nicht deine Schuld" sagte er.
Tröstend legte er seinen Schweif auf ihre Schulter und schmiegte den Kopf an ihren.

Birkentatze

Sie spürte leise Pfotenschritte und dann wie jemand sich an sie drückte.
Sie drehte den Kopf und legte verwirrt den Kopf zur Seite, als sich ihr Bruder an sie drückte.
"Du bist wieder da?", piepste sie.

Irrlichttatze

"Ja", hauchte er leise.
"Birkentatze, was ist mit dir? Ich weiß das mit dir etwas nicht in Ordnung ist, ich kann das spüren."

Birkentatze

Birkentatze beachtete die Bewegung seines Mundes nicht und lief zu einer nächsten Blume.
"Schau nur! Die ist noch schöner!"

Irrlichttatze

Hörte sie ihm nicht zu oder ignorierte sie ihn extra?
Vielleicht, weil er etwas angesprochen hatte, worüber sie nicht sprechen wollte?
"Hey, Birkentatze, bitte antworte mir, es ist nicht schlimm, ich bin auch anders. Ich werde immer für dich da sein, egal was los ist. Ich bin dein Bruder."
Er rannte ihr hinterher. "Birkentatze?!"
Verdammt warum reagierte sie denn nicht? Was machte er falsch?
Fragend sah er ihr hinterher, dann sah er zu seiner Mutter.

Birkentatze

Die aufgewühlten, vielleicht auch verärgerten Schritte hinter ihr verstummten.
"Komm, zur Blume!"
Nelke.
"Zur Nelke! Irrlichttatze, komm schon!"
Aber irgendwas stimmte nicht.
Sie sah ihn extra verwirrt an.

Irrlichttatze

Sie ignorierte einfach was er gesagt hatte, das war aber gar nicht nett.
Wütend zischte er: "Wenn du nicht mit mir darüber reden willst, ist das in Ordnung, aber das könntest du mir wenigstens sagen, anstatt dich einfach mit der Blume zu beschäftigen und so zu tun als ob du mich nicht hörst. Du kannst, dann ja mit der Blume reden."
Wütend tappte er davon und schmiegte sich an seine Mutter und beobachtete aus den Augenwinkeln Schattenfeuer. Die rostrote Kätzin zog ihn magisch an. Sie hat eine besondere sehr interessante Aura, dachte er bei sich. Vorsichtig senkte er den geistigen Schutzwall ein wenig. Sofort strömte alles auf ihn zu, doch er blendete es so gut es ging aus und konzentrierte sich nur auf Schattenfeuer.
Wie er schon festgestellt hatte, war da etwas dunkles. Sie war nicht böse oder grausam oder gefährlich. Das schwarze, dunkle war nicht ihre Schuld, das wusste er instinktiv. Die Kätzin wirkte keinesfalls aggressiv, nur gestresst und anscheinend hatte sie Angst vor Abweisung. Sie hat Angst sich zu öffnen, Angst davor anderen zu vertrauen. Sie traut allen nur so weit wie es nötig ist.
Warum nur? Ich werde sie irgendwann mal fragen, dachte er. Dann ließ er von ihr ab und verschloss seinen Geist wieder vollkommen.
Wunderbare Leere und Einsamkeit machte sich in ihm breit.
Es fühlte sich falsch an, alles auszusperren, aber er wollte keine Schmerzen und all diese verwirrenden Dinge, die er von den anderen Katzen empfing.
Obwohl gerade hatte er keine Schmerzen gehabt und es hatte sich normal angefühlt, all das zu sehen und zu spüren. Es war ein Teil von ihm und es brachte nichts ihn auszusperren, erkannte er.
Er musste damit leben, ihn akzeptieren und lernen es zu beherrschen.
Solange er das schaffte, würde er keine Schmerzen haben.

Birkentatze

Sie hörte kein Wort. Aber er war wütend.
Sie blickte sich traurig aber vorsichtig um, dann schlüpfte sie hinter den Nelken hinweg aus dem Lager.

Birkentatze > See

Birkentatze Ankunft

Leise betrat sie wieder das Lager, die Nelken bedeckten ihre Ankunft.
Spielerisch sprang sie und schlug auf die Blume ein.
"Schau Natternbiss! Ich bin eine richtige Kriegerin!"

Birkentatze

Birkentatze hatte nicht alles verstanden, aber konnte deutlich die Liebe, ihrer Mutter zu ihr, spüren.
Sie nieste und sprang zu dieser und drückte sich an sie.

Irrlichttatze

Endlich verstand er es. Sie tat es nicht Extra. Sie konnte ihn nicht hören.
"Es tut mir leid, Birkentatze" flüsterte er sanft und rief seinen Kopf an ihr.

Irrlichttatze

"Ja, Mutter. Ich passe auf", meinte er und hoffte, dass er das wirklich schaffte.
Er schlang den Schweif um Birkentatzes Bein und zog sie mit sich.
"Komm, wir gehen zu den anderen Katzen", miaute er überwiegened an Efeutatze.

Birkentatze

Birkentatze schnurrte, lief auch ihrem Bruder hinterher und drückte sich an ihn.