Der Lagerplatz des AdlerClans liegt gut geschützt und kaum, bis gar nicht, sichtbar, hinter einem Wasserfall.
Er wird nur spärlich beleuchtet, da das Wasser die Sonnenstrahlen abschwächt, was die Höhle besonders im Winter unerträglich dunkel macht.
Zum Lagereingang geht ein Pfad hinauf, an einer Seite die starke Strömung, auf der anderen Seite geht ein Hügel hinab, der am Ende des Pfades zu einer niedrigen Felswand wird, an der Katzen schon gestorben sind.
Auf der Mitte des Platzes liegt der Frischbeute Haufen. An den Wänden sind Eingänge zu Verzweigungen und weiteren Höhlen.
Auf dem Lagerplatz befindet sich außerdem ein Sprechstein.

Adlerfeder Ankunft

Der weiße Kater beobachtete, wie sich die Katzen wieder vom Sprechstein entfernten und wartete darauf, dass Schattenfeuer zu ihm kam, damit sie die Patrouille beginnen konnten.

Schattenfeuer Ankunft

Sie lief mit einem relativ freundlichen Gesichtsausdruck zu ihm und begrüßte ihn mit einem leichten Schwanzschnippen, dann miaute sie: "Wir können los."

Adlerfeder

"Sehr gut."
Der Anführer musterte die Kriegerin. Sie sah freundlicher aus als am Anfang. Das wertete er als Erfolg.
"Wir nehmen als erstes die Grenze in Angriff, die dem Lager am nächsten ist, die des BussardClans. Folge mir."

Adlerfeder > BussardClan-Grenze

Schattenfeuer

Eilig rannte sie ihrem Anführer hinterher. Sie freute sich darauf die Grenzen zu markieren. Ihr Territorium. Eigentlich das des Clans, aber da sie zum Clan gehörte, war es auch ihr Territorium. Und sie würde es verteidigen. Sie würde nie wieder so wie früher Schwäche zeigen und sich vertreiben lassen. Sie war jetzt eine Kriegerin des AdlerClans.

Schattenfeuer > BussardClan-Grenze

Schattenfeuer Ankunft

Mit zwei kleinen Mäusen im Maul kam die Kriegerin zurück ins Lager.
"Wohin damit?", fragte sie laut in die Runde.
Sie selbet hatte ja bereits einen kleinen Vogel gefressen, der ihr ja fast schon ins Maul geflogen war.

Schattenfeuer

Dankbar nickte sie, auch wenn sie über die Freundlichkeit der Kätzin überrascht war.
"Möchtest du auch eine?", fragte sie deshalb vorsichtig.

Schattenfeuer

Sofort legte sie eine der Mäuse vor Natternbiss ab, ließ die Kätzin aber die ganze Zeit nicht aus den Augen.
"Es muss dir nicht leidtun, dass du Hunger hast. Wer hat das nicht, nach so einer Reise? Und man sollte besser aufpassen, nicht das man am Ende leer ausgehe", meinte sie und Erinnerungen stiegen in ihr auf.
Tagelang hatte sie hungern müssen, weil man ihr Verbot zu essen und wenn sie etwas fand, nahm man es ihr weg.
Sie schauderte und fügte hinzu: "Ich habe gelernt, nach dem Motto 'Nimm was du kriegen kannst und gebe nichts zurück' zu leben und es hat gut funktioniert. Ohne mein Motto wäre ich schon lange verhungert."

Schattenfeuer

"Tut mir leid für dich. Ich musste immer allein klar kommen. Ich habe keine Familie", sagte sie monoton und mit einem leichten Bedauern in der Stimme.
Ja, ihre Familie war für sie gestorben, als sie sie allein, ohne Fressen an einer Klippe ausgesetzt hatten. Auf der Suche nach ihrer Familie, war sie abgemagert und verwarlost, als sie ihre Familie fand, wurde sie von ihren Geschwistern verjagt und übel zu gerichtet. Sie hatte keine Familie mehr. Sie war aber auch vorher schon immer eine Außenseiterin gewesen. Sie bekam nichts zu Essen, wurde geschlagen, verprügelt, musste jagen und alle Drecksarbeiten erledigen.
Und all das war noch nicht einmal 5 Monde her. Als sie von ihrem Bruder verjagt worden war, streunte sie umher und kam dann kurze Zeit bei Menschen unter. Doch von dort aus, floh sie vor einem Mond wieder.
Dann lebte sie im Wald, als sie von den Clans hörte, wusste sie, dass das ihre Chance auf ein neues Leben war.

Adlerfeder Ankunft

Der weiße Kater schob sich durch den Vorhang silbrigen Wassers.
Das sein Pelz davon durchnässt wurde, interessierte ihn kein bisschen.
Stattdessen legte er die Spitzmaus, sowie die Schlange, neben eine kleine Maus, die auf dem Platz lag, an dem sich der Frischbeutehaufen bilden würde.
Seine Schnurrhaare zuckten.
Das war zwar schön und gut, aber sie sollten so bald wie möglich anfangen, zu fischen. Immerhin hatten sie dazu die besten Voraussetzungen!
Adlerfeder entschied sich, vorerst nichts zu fressen. Er hatte zwar Hunger, aber den konnte er auch später stillen.
Er nickte Schattenfeuer und Natternbiss zu, bevor er sich neben ihnen niederließ- es konnte nicht Schaden, die Katzen seines Clans näher kennenzulernen.

Schattenfeuer

"Hallo, Adlerfeder", miaute Schattenfeuer freundlich, etwas überrascht über ihre eigene Freundlichkeit.
Sie mochte Adlerfeder und in seiner Gegenwart fühlte sie sich einigermaßen sicher.
Sein Auftauchen freute sie und das hatte man in ihrer Begrüßung deutlich gehört.
Schnell senkte sie jetzt den Kopf. Was sollte er denn von ihr denken?

Adlerfeder

Adlerfeder's Ohren zuckten überrascht, gemessen an ihrer Verabschiedung, war sie gerade sehr freundlich gewesen.
Wahrscheinlich, so dachte er, war für sie einfach alles etwas schnell gegangen: Die Aufnahme, die Ernennung, die Jagd. Er konnte es ja selbst kaum glauben.
"Hallo, Schattenfeuer", grüßte er deshalb zurück.
"Und natürlich auch hallo Natternbiss."

Schattenfeuer

Erst bei der Nennung von Natternbiss' Namen löste sie ihren Blick von Adlerfeder.
Sie brummte leise und ging dann weg.
Doch sie wusste nicht wohin, also ging sie zum Wasserfall und hielt ihren Kopf in das kühle Wasser. Das tat so gut. Sie lehnte sich weiter nach vorne.
Auf einmal wurde der Druck des Wassers zu hoch und die Kätzin stürzte kopfüber nach unten. Sie hatte zwar noch versucht sich festzukrallen, doch zu spät.
Mit einem grimigen Fauchen und einem lauten Platsch landete die rostbraune Katze im See.

Schattenfeuer > See

Adlerfeder

Geduldig hörte er der Königin zu und wollte sie gerade unterbrechen, um zu antworten, da tat dies ein lautes Platschen.
Erschrocken sprang der Anführer auf und lugte durch den Wasserfall. Er hatte das laute Platschen eindeutig vernommen.
"Schattenfeuer?", rief er probeweise, um zu sehen, ob er Antwort erhielt.
Warum war sie so plötzlich aufgestanden? Hatte er etwas falsch gemacht?

Adlerfeder

"Verständlich", miaute Adlerfeder knapp, aber nicht unfreundlich.
"Folge mir einfach."

Adlerfeder, Natternbiss > See

Adlerfeder Ankunft

Der Anführer streckte sich, der Länge nach, aus und begann, nachdenklich, seinen Pelz zu waschen.
Er hoffte nur, dass Schattenfeuer bald und wohlbehalten zurückkam.
Er machte sich Sorgen um die Kriegerin.
Der Kater nahm sich vor, sich mit ihr auszusprechen, sobald sie zurückkam.

Schattenfeuer Ankunft

Vorsichtig lugte sie ins Innere.
Adlerfeder entdeckte sie sofort. Der Kater war anscheinend schon etwas länger da. Langsam näherte sie sich ihm. Dann wartete sie, bis er sie bemerkt.

Adlerfeder

Der Anführer war völlig in seinen Sorgen versunken gewesen, sodass er eine Weile brauchte, bis er Schattenfeuer bemerkte.
Als er es dann schließlich tat, stand er sofort auf. Ein leises Schnurren entwisch ihm, als er feststellte, dass sie wohlauf war.
"Ich bin froh, dass du wohlbehalten wieder hier bist", miaute er dann.

Schattenfeuer

"Hast du daran gezweifelt?", fragte sie neckend.
Sie war gut gelaunt. Trotz der schrecklichen Dinge die ihr gerade wieder ins Gedächtnis gekommen waren.
Dann miaute sie mit gesenktem Kopf "Es ist meine Schuld gewesen. Es tut mir Leid, Adlerfeder."